Dein Partner/deine Partnerin steckt gerade in einer schwierigen Lebensphase? Vielleicht weiß er/sie gerade nicht, wo er/sie im Leben hin möchte und muss schwierige Entscheidungen treffen? Er/sie ist innerlich unruhig und gestresst? Schnell passiert es, dass er/sie seine/ihre innere Unruhe und Unzufriedenheit ganz unbewusst auf die Beziehung überträgt. Was tun?

Option 1: Rückzug

Vielleicht braucht dein Partner/deine Partnerin einfach etwas Ruhe. Viele benötigen Zeit für sich, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Als Partner/Partnerin musst du noch lange nicht als Sündenbock fungieren und den gesamten Stress abbekommen. Eine logische Konsequenz: Du ziehst dich zurück. So machst du deinem Partner/deiner Partnerin unmissverständlich klar, dass du nicht dafür da bist, um schlechte Laune zu kompensieren. Gleichzeitig signalisierst du aber auch: „Ich gebe dir Gelegenheit, deine Situation zu überdenken und die Stresssituation in Ruhe zu lösen.“

Auch wenn du eigentlich gar nicht das Bedürfnis hast, dich zurückzuziehen und eher Nähe suchst, kann sich der Rückzug zugunsten der Beziehung lohnen.

Option 2: Konfrontation

Vielleicht fehlt deinem Partner/deiner Partnerin aber auch eine Schulter zum Anlehnen. Wo manche Ruhe brauchen, benötigen andere Rat und ein offenes Ohr. Versuche, mit deinem Partner/deiner Partnerin zu ergründen, weshalb die Beziehung kriselt. Woher kommt der Stress? Liegt es an euch? Oder stresst der neue Job/die Uni/die Schule etc. so sehr, dass dies auf Kosten der Partnerschaft geht?

Vielleicht müsst ihr die Stresssituation einfach aussitzen und könnt danach wieder eine harmonische Beziehung führen.

Wenn du ihn/sie auf seine/ihre stressige Lage ansprichst und ihn/sie bittest, es nicht so sehr an der Beziehung auszulassen, könnte er/sie aber auch trotzig reagieren. Ein „Ich kann es nun mal nicht ändern“ musst du aber nicht unbedingt hinnehmen, denn das bedeutet eigentlich, er/sie will es nicht ändern. Mit etwas Selbstbeherrschung ist es nämlich durchaus möglich, sich seinem Partner/seiner Partnerin gegenüber nicht immer negativ zu zeigen. Schließlich kann dein Partner/deine Partnerin sich auf dich verlassen, dir seine/ihre Probleme anvertrauen und (ohne dabei gestresst und genervt zu wirken) zeigen, dass er/sie dir vertraut.

Option 3: Verwöhn-Programm

Natürlich kannst du dich nicht vollkommen aus der Situation ziehen, denn in einer Beziehung sollte man für seinen Partner/seine Partnerin da sein, aber wenn dein Partner/deine Partnerin nicht mal eben einen schlechten Tag hat, sondern über viele Wochen gestresst ist und es an dir auslässt, musst du dir etwas einfallen lassen. Natürlich hat dein Partner/deine Partnerin nichts davon, wenn du auf seiner/ihrer Laune herumhackst. Das kann sogar schnell nach hinten losgehen. Dein Partner/deine Partnerin fühlt sich unter Druck gesetzt und ist nun noch schlechter gelaunt. Auch ein Ultimatum kann daran nicht viel ändern.

Gibt es die Möglichkeit, dass ihr euch einen Tag Auszeit gönnt? Vielleicht sogar ein Wochenende lang? Eine Ablenkung kann wahre Wunder wirken. Auch entspannende Massagen oder ein Wellnesstag sorgen für Ruhe und weniger Anspannung. Wenn du für deinen Partner/deine Partnerin einen Entspannungstag planst, zeigst du ihm/ihr außerdem, dass dir viel an seinem/ihrem Wohl liegt.

Übrigens: Hält die Anspannung deines Partners/deiner Partnerin lange an, kann auch eine depressive Verstimmung oder eine Depression nicht ausgeschlossen werden. Hier findest du Tipps für die Partnerschaft mit einem psychisch erkrankten Partner/einer psychisch erkrankten Partnerin.

Welche Option würdest du wählen?