Schüchterne Menschen gibt es wie Sand am Meer. Wer sich das vorhält und immer wieder bewusst macht, lebt lockerer. Denn auch viele zurückhaltenden Menschen haben es im Leben weit gebracht. Das kannst du auch! Wir verraten dir, wie du deine Schüchternheit zu deinen Vorteilen überwindest, ohne deine liebenswerten Charakterzüge auf der Strecke zu lassen.
Erkenne deine Stärken
Der erste Schritt zu mehr Offenheit lautet: Erkenne deine Stärken! Wer schüchtern ist, vertritt oft die Ansicht, dass die persönliche Wirkung auf andere vor allem an Äußerlichkeiten festgemacht wird. Man ist mit sich selbst vielleicht nicht ganz zufrieden und fühlt sich in Anwesenheit Fremder entsprechend unwohl. Dazu gibt es aber gar keinen Anlass: Niemand ist perfekt. Was Internet, TV und Printmedien gerne darstellen, sind Ideale, die es in der Realität in den seltensten Fällen gibt. Und selbst wenn es sie gibt, so haben diese Menschen oft eine andere Schwäche. Und wer schön ist, ist nicht zwingend glücklich und strotzt vor Selbstbewusstsein. Der Druck, ständig gut aussehen zu müssen, kann belastend sein und viele attraktive Menschen quälen innerlich die gleichen Zweifel, wie weniger attraktive Menschen.
Statt dich auf die Optik zu fixieren, solltest du deine charakterlichen Stärken kennen. Vielleicht bist du in Gegenwart deiner Freunde und deiner Familie nicht so schüchtern. Was sagen sie über dich? Was schätzen sie an dir? Kannst du gut zuhören? Hast du immer einen guten Ratschlag zur Hand? Kann man mit dir wirklich gut lachen? Hast du einen außergewöhnlichen Sinn für Humor? Viele Menschen wissen nicht, was sie besonders macht. Der Blick durch Andere hilft da ungemein. So kannst du feststellen, was deine Stärken sind und sie dir immer wieder bewusst machen.
Checkliste
Du könntest aus dem Stegreif deine Schwächen aufzählen, aber bei den Stärken brauchst du deutlich länger? Manchmal kann es da hilfreich sein, eine Liste mit ausschließlich positiven Eigenschaften aufzustellen. So hast du deine tollen Seiten auf einen Blick beisammen und kannst sie dir immer wieder vor Augen führen.
Brust raus, Bauch rein – Nimm Haltung an!
Viele unterschätzen die Wirkung der Körperhaltung. Wer schüchtern ist, hat häufig eine gebeugte Körperhaltung, wirkt verkrampft und meidet Blickkontakt. Dabei besteht dazu doch gar kein Grund. Wenn jemand mit dir redet, tut er das nicht ohne Grund. Ihn/Sie anzusehen, kommt beim Gegenüber also sicher nicht negativ an. Für die Damen gibt es einen ganz einfachen Trick: Schuhe mit Absatz! Es reicht schon ein kleiner Absatz von ca. 3cm, schon geht man aufrecht und wirkt deutlich selbstbewusster.
Nur Mut – Überwindung ist der beste Weg
So hart es klingt, letztlich ist der berühmte Sprung ins kalte Wasser doch die beste Medizin gegen Schüchternheit. Meistens rührt die Zurückhaltung gegenüber anderen aus der Angst vor Zurückweisung oder davor, etwas „Peinliches“ zu sagen. Sei locker: Jeder sagt mal Dinge, die vielleicht weniger schlau sind, aber niemand reißt einem dafür den Kopf ab. Oft findet man solche Situationen selbst viel schlimmer, als das Umfeld. Also: Ruhig Blut. Nervosität, die aus Schüchternheit resultiert, kann bei anderen auch positiv ankommen. Häufig empfindet man die Aufregung des Gegenübers ja sogar als sympathisch wenn nicht sogar schmeichelhaft. Wenn man mit der eigenen Nervosität locker und offen umgeht, findet man damit bei anderen oft sogar Anklang. Denn das offene Eingeständnis der eigenen Aufregung führt einerseits dazu, dass du lockerer wirst, weil dir der Druck, deine Aufregung kaschieren zu müssen, von den Schultern fällt und dein Gegenüber weiß, woran es ist. So profieren beide Seiten.
Nimm die Herausforderung an!
Sieh den Kontakt zu Fremden als Herausforderung. Es kostet einen meistens viel Überwindung, um sich der vermeintlichen „Gefahr“ zu stellen. Du gehst mit einer Freundin aus, die noch andere, dir bislang unbekannte Freundinnen mitbringt? Du bist auf einer Party eingeladen, auf der du kaum jemanden kennst? Du hast ein Date und kannst deine Aufregung kaum zügeln? Rein ins Vergnügen! Du hast die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, ein bisschen aus dir heraus zu kommen und dich in das eine oder andere Gespräch einwickeln zu lassen. Meistens ergibt sich das wie von selbst. Schließlich gibt es auch immer Menschen, die etwas extrovertierter sind und den Kontakt suchen. Das ist deine Chance: Ohne dich groß überwinden zu müssen, wirst du in ein Gespräch verwickelt, kannst dich etwas entspannen und bist für die nächste Party schon mal deutlich lockerer.
Schüchtern zum ersten Date?
In einer Singlebörse ist es meist kein Problem, neue Kontakte zu knüpfen. Jemanden anzuschreiben kostet weniger Überwindung, als jemanden auf offener Straße anzusprechen. Wenn ihr euch aber sympathisch seid und näher kennenlernen möchtet, steht früher oder später das erste richtige Date an. Du bist unglaublich nervös, machst dir tausend Gedanken? Halte dir immer vor Augen, dass es deinem Gegenüber nicht anders geht. Ein erstes Date macht jeden nervös. Unser Tipp: Genieß die Aufregung! Es gibt doch nichts Schöneres, als einem spannenden ersten Date entgegen zu fiebern und festzustellen, dass das Gegenüber genau so aufgeregt ist. Damit zeigt ihr euch doch nur, wie wichtig es euch ist, einen guten Eindruck aufeinander zu machen. Sollte es funken zwischen euch, könnt ihr euch später immer an diese angenehme Aufregung erinnern und darüber schmunzeln. Und sollte es nicht laufen, wie erhofft, konntet ihr immerhin Erfahrungen sammeln und seid beim nächsten Date vielleicht schon deutlich weniger aufgeregt.
Kopf hoch: Viele heute selbstbewusste Frauen und Männer waren früher auch mal schüchtern.
Welche Tipps hast du, um Schüchternheit abzulegen?
Ich war 30 Jahre schüchtern,die Quittung habe ich bekommen. Im 31. Jahr hat sich total gedreht. Ich staune über mich. Es ist schön….:)
Nur Mut!
Grüße aus dem wilden Süden
Achilleus