Wie oft hört man Männer sagen „Frauen sagen nein und meinen ja“ (und umgekehrt). Das stimmt in manchen Fällen tatsächlich, aber wieso? Wenn er seine Freundin beispielsweise fragt, ob es in Ordnung für sie ist, wenn er sich abends mit seinen Kumpels trifft, antwortet sie gerne mit „ja“, obwohl sie eigentlich lieber „nein“ sagen würde. Die Erwartung des Mannes ist aber, dass die Frau zustimmt, deshalb bejaht sie die Frage, schmollt aber trotzdem. Das wiederum bleibt vom Mann nicht unbemerkt und schon ist die Beziehungskrise nicht mehr weit. Männer sind in der Kommunikation oft direkter als Frauen und wollen nicht erst Emotionen interpretieren.

Aber wieso kommunizieren Männer und Frauen so unterschiedlich - ist das ein reines Klischee oder gibt es triftige Gründe dafür?

 

Grund 1: Die Erziehung macht das Kommunizieren erst schwierig

 

Das Kommunizieren zwischen Mann und Frau wirft oft Fragen auf.

Wie wir kommunizieren wird schon früh beeinflusst. Jungs werden auch heute noch nach dem Motto „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ erzogen. Viele Männer sehen es deshalb als Schwäche, Gefühle zu zeigen, auch in kommunikativer Hinsicht. Frauen dagegen kommunizieren emotionaler und sensibler. Deshalb wirken Männer oft desinteressiert, Frauen dagegen auf das Wohl ihres Umfelds bedacht. Und während Männer eher die „Gerade-aus-Seher-und-Denker“ sind und einen eindeutigen Kontext sowie ein klares Ziel brauchen, erschließt sich das weibliche Geschlecht den Kontext eher durch das Gespräch.

 

Grund 2: Kommunizieren ist „Kopfsache“

 

Frauen loben beispielsweise auch lieber als ihre männlichen Mitmenschen. Wer als Mann lobt, fürchtet, als Softie dazustehen. Frauen dagegen halten Lob für förderlich im Hinblick auf zwischenmenschliche Beziehungen.

Für die kommunikativen Ungleichheiten gibt es neben der Erziehung noch einen ganz einfachen Grund: Bestimmte Gehirnareale sind bei Männern und Frauen unterschiedlich ausgeprägt. Hätte die Natur in dieser Hinsicht für etwas mehr Gleichheit gesorgt, würde uns jetzt so manches Missverständnis erspart.

 

Wissen ist Macht

 

Da wir aber wissen, dass unsere Gehirne einfach mit unterschiedlichen Betriebssystemen ausgestattet wurden, können wir uns in kommunikativer Hinsicht darauf einstellen. Wenn wir wissen, dass wir einfach anders ticken und verstehen, wie der andere kommuniziert, können wir daraus lernen. Der goldene Mittelweg ist auch in diesem Fall die beste Alternative. Statt auf seinen Standpunkten zu beharren, hilft es oft, sich auf einen Kompromiss zu einigen.Vielleicht sind Frauen dann auch eher mal bereit, gerade heraus zu sagen, was sie meinen, und Männer, ihre emotionale Seite zu zeigen.

Welche Erfahrung hast du mit der Kommunikation zwischen Mann und Frau gemacht?