Die Familie

Jede gesunden Beziehung durchlebt seine Höhen und Tiefen. Doch von den Tiefen möchte keiner mehr etwas wissen. Früher war die Ehe noch eine Besonderheit und hielt ein Leben lang. Eine Trennung kam nur relativ selten vor. Die Gründe dafür sind einfach: Die Frau ist nicht mehr finanziell von ihrem Mann abhängig und kann sich jeder Zeit ein eigenes Leben aufbauen. Finanzielle Unterstützung durch den Staat kann jeder Zeit beantragt werden, auch wenn man vorher noch nie gearbeitet hat. In der damaligen Gesellschaft galt eine Scheidung zudem als verpönt und wurde noch seltener durchgezogen. Heutzutage sieht das anders aus. Zwei gescheiterte  Ehen sind keine Seltenheit mehr. Hochzeit und Trennung gehören so dicht zusammen wie Liebe und Treue.

Die Scheidung

1985 trennten sich bereits 179.364 Ehepaare voneinander und machten damit 148.424 Minderjährige zu Scheidungskindern.  2008 stieg die Zahl der Trennungen auf 191.948 und die Anzahl der betroffenen minderjährigen Kinder stieg damit auf 150.187.

Trennungen sind nicht einfach. Nicht für das Paar und schon gar nicht für die Kinder.  Aber nur für die Kinder zusammen zu bleiben macht keinen Sinn, denn früher oder später wird die Situation wieder eskalieren und für die Kinder wird es nur noch schwieriger. Die Kinder sollten so früh wie möglich miteinbezogen werden.  Ab einem gewissen Alter können Kinder differenzieren und wollen lieber eine glückliche Mama/Papa, als eine unglückliche Familie. Wenn die Kinder natürlich noch zu jung sind, dann können sie gar nicht verstehen warum Mama/Papa auf einmal nicht mehr beim Frühstück dabei ist, abends keine Gute Nacht Geschichte mehr vorliest und nur noch am Wochenende Zeit zum Spielen hat. Aber sie verstehen vielleicht, dass die Situation ohne Mama/Papa in anderen Lebenslagen besser für sie ist. Das Mama und Papa sich nicht mehr streiten, wird ihnen sicherlich positiv auffallen. Und das aller Wichtigste für die Kinder: Sie sind nicht schuld an der Trennung. Denn das sind sie nie und das müsst ihr ihnen immer wieder sagen.

Das neue Leben

Der Ex-Partner ist ausgezogen und zurück bleibt die Klein-Familie. Natürlich ist es am Anfang nicht leicht, Job und Kindererziehung unter einen Hut zu bringen, aber mit der Zeit hat man ein Händchen dafür entwickelt und kann seine Familie bestens versorgen. Die ewigen Diskussionen am Abend sind vorbei, wir können jetzt allein entscheiden was das Beste für uns ist und ob der Job, den ich mache auch das Richtige für mich ist.