Menschen neigen leider dazu alles zu idealisieren und auf ein Podest zu setzen. So erscheinen uns Beziehungen anderer perfekter als sie eigentlich sind und werden so zu falschen Maßstäben. Da es sich jedoch um falsche Maßstäbe handelt, sollte man sich nicht an ihnen orientieren, auch weil jede Beziehung anders ist. So wie Menschen generell individuell sind, sind auch Beziehungen individuell und können nicht über einen Kamm geschert werden. Die größten Beziehungsmythen haben wir hier für dich zusammengefasst.
Neues Feuer durch Unberechenbarkeit
Bevor man für den Partner absolut berechenbar und selbstverständlich wird, ändert man mal kurz seine Gewohnheiten. So kann der Partner nicht sagen, dass es typisch für dich ist. Aber ehrlich, wie soll das gehen? Wir können doch unsere ganzen Gewohnheiten nicht plötzlich ändern. Denk daran, dass dein Partner dich so liebt wie du bist, wenn du deine Gewohnheiten, sprich deinen Charakter änderst, gefällst du ihm/ ihr vielleicht nicht mehr. Also vergiss diesen Mythos und freu dich, dass dein Partner dich so gut kennt und weiß was dir gefällt.
Kleine Geschenke erhalten die Liebe
Wie bitte? Ist deine Liebe denn käuflich? Nein, warum sollten Geschenke dann die Liebe erhalten? Natürlich versuchen wir unsere Liebe durch kleine Gesten auszudrücken und unserem Partner dadurch immer wieder zu sagen „Ich liebe Dich“. Aber wenn keine Liebe vorhanden ist, können Geschenke daran auch nichts ändern. Somit ist auch dies ein Mythos.
Zweisamkeit schützt die Partnerschaft
Wenn wir uns komplett auf den Partner einlassen und nur noch Zeit mit ihm/ihr verbringen, dann kann das natürlich schön sein, aber es sagt nichts über die Beziehung aus. Das Liebesempfinden hat nichts mit der gemeinsamen Zeit zu tun. Du liebst deinen Partner doch auch, wenn er/sie arbeiten geht oder macht deine Liebe dann eine Pause? Bestimmt nicht, also warum 24/7 aufeinander hocken.
Gemeinsame Hobbys sind wichtig
Wer behauptet denn so was? Warum solltest du plötzlich mit Fußball anfangen oder mit Yoga, wenn du absolut kein Interesse daran hast? Eben, es macht keinen Sinn. Natürlich sind ein paar Gemeinsamkeiten wichtig für die Beziehung, aber es muss nicht auf Teufel komm raus ein gemeinsames Hobby entwickelt werden. Wenn es dir darum geht mehr "Quality Time" mit deinem Partner zu verbringen, dann könnt ihr auch am Wochenende einfach mal zusammen kochen. Das macht Spaß und keiner von euch ist gezwungen etwas zu tun, das er/sie nicht mag. Kochen und essen mag ja eigentlich jeder.
Wer sich selbst liebt, wird auch geliebt
Da jeder Mensch praktisch immer an Selbstzweifel leidet, selbst wenn es nur ganz kleine sind, dürfte es eigentlich keine Paare auf der Welt geben. Der Partner hilft doch die Selbstzweifel zu vergessen. Wenn man die ganze Zeit Single ist, denkt man doch automatisch, dass es an den 5kg Übergewicht oder der viel zu großen Nase liegt. Also werden auch neurotische Menschen geliebt!
Viel Sex bedeutet gute Beziehung
Sicher gehört Sex zu einer Beziehung dazu, aber es ist genauso natürlich, dass der Sex am Anfang mehr ist. Man wird älter und ruhiger und hat nicht mehr den gleichen Hormonhaushalt. Mit 50 da nimmt der Sex logischerweise auch ein wenig ab. Je länger eine Beziehung anhält, desto wichtiger werden andere Dinge. Sex gehört da nicht mehr zu den Prioritäten in einer Beziehung. Wenn andere Paare alle 20 Minuten übereinander herfallen, dann hat das nichts mit deiner Beziehung zu tun.
Liebe braucht wahre Gefühle
Eine Frage dazu gleich am Anfang, was genau sind denn falsche Gefühle? Es gibt Gefühl oder keine Gefühle. Aber was sind „wahre“ Gefühle? Das weiß keiner, denn für Gefühle gibt es kein Bewertungsbogen, nach dem man sich richten könnte. Wie bereits erwähnt ist jede Beziehung individuell, in einer gibt es mehr Nähe und mehr Zärtlichkeit und in der anderen trifft man sich nur alle drei Tage. Deshalb gibt es aber auch in dieser Beziehung wahre und echte Gefühle.
Wahre Liebe stellt keine Forderungen
Wenn jemand bedingungslos liebt, kann das meist in einem Wort zusammengefasst werden: Sklave! Dabei geht es nicht darum, dass man Geschenke fordert. Natürlich braucht eine Liebe keine Geschenke. Es geht um die bedingungslose Liebe, die fast schon an Selbstaufgabe grenzt. Wenn jemand immer alles für den Partner macht und jedem kleinen Konflikt aus dem Weg geht und immer nachgibt, verliert man den Respekt vom Partner. Außerdem fordert man immer etwas von seinem Partner, ob es nun darum geht, dass er/sie berufliche Ambitionen haben sollte oder darum, dass er/sie treu sein soll. Bedingungslose Liebe ohne irgendeine Art von Forderung erinnert ein wenig an den Wackeldackel oder die willenlosen Hausfrauen à la „Die Frauen von Stepford“ mit Nicole Kidman.