Waren unsere Großeltern wirklich glücklicher als wir? Was wissen wir schon Genaues über deren Beziehungen? Wenn wir mal ehrlich sind, ist das vermutlich nicht viel. Zudem haben sich soziale Strukturen seither stark verändert. Der Mann ist längst nicht mehr der alleinige Versorger der Familie, der Leistungsdruck hat zugenommen und bei Frauen zudem der Druck, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Stärker wahrgenommener Alltagsstress führt zu dauernder Unzufriedenheit und die immer größer werdenden Möglichkeiten halten uns permanent vor Augen, dass es auch anders ginge. Wir könnten jünger und perfekter aussehen, glücklicher sein, den idealen Partner/die ideale Partnerin finden. Wir werden glauben gemacht, wir müssten uns nicht mit etwas zufrieden geben, das unseren Wünschen eigentlich gar nicht gerecht wird.
Glücklich durch Aufgeben?
Wir setzen viel Energie darein, beruflich erfolgreich zu sein, uns gegen Konkurrenz durchzusetzen und immer 100% zu geben. Die Partnerschaft soll Zufluchtsort sein und darf für viele nicht noch zusätzliche Probleme bereiten. Wenn neben dem stressigen Job auch noch die Beziehung ins Wanken gerät, neigt manch einer dazu, die Reißleine zu ziehen, bevor er auch noch an der bröckelnden Beziehung arbeiten und sich zusätzlich belasten muss. Aber ist das der richtige Weg? Ist es schlichtweg einfacher, aufzugeben und sich nach etwas Neuem umzusehen, statt mit dem zu arbeiten, was man hat? Schließlich hat man sich seinen Partner/seine Partnerin nicht umsonst ausgesucht!
„Das Streben nach Glück“ könnte man es nennen, denn wir bekommen nicht nur suggeriert, dass wir glücklicher sein könnten, sondern geben uns diesem Wunsch auch gerne hin. Es erscheint uns einfacher, etwas weniger „Perfektes“ hinter uns zu lassen, statt daran zu wachsen. Dabei kann diese Einstellung langfristig betrachtet nur noch unglücklicher machen. Denn letztlich setzen wir uns damit dem Duck aus, das zu finden, was uns bedingungslos glücklich macht. Und finden wir es nicht, sind wir enttäuscht und ziehen weiter auf unserer Suche.
Glücklich ist, wer entspannter ist!
Wer sich dagegen bewusst macht, dass weder er selbst, noch der Partner/die Partnerin oder die Partnerschaft perfekt ist, entzieht sich unnötigem Druck. Den Partner/die Partnerin zu wechseln, nur weil es gerade nicht ideal läuft, führt häufig zu zusätzlichem Stress, denn eine beständige Partnerschaft zu haben, diese zu schätzen und für sie zu kämpfen, ist wichtig. Eine Partnerschaft ist eine Stütze, der Partner/die Partnerin immer eine Unterstützung, wenngleich man ihm/ihr auch seine/ihre Launen und Eigenheiten zugestehen muss. Während man sich durch eine neue Partnerschaft aber nicht unbedingt glücklicher macht, weil auch die sich bei der Suche nach dem perfekten Glück als Enttäuschungen entpuppen könnte, sorgt eine Partnerschaft für Stabilität. An ihr zu arbeiten kann Paare letztlich auch zusammenschweißen und gegen äußere Einflüsse noch resistenter machen.
Gehörst du zu dem Typ, der schnell aufgibt, wenn es mal nicht richtig läuft oder arbeitest du eher an deiner Beziehung?
Da ich ein realistisch denkender Mensch bin weiß ich, dass im Leben nicht immer alles glatt läuft, dies gilt natürlich auch für jede Partnerschaft, die bereits länger existiert!
Wie die Autorin hier bereits treffend geschildert hat, hat man(n)/frau sich zu Beginn dieser Partnerschaft nicht umsonst sein Gegenüber ausgewählt. Ich bin der Meinung, dass in unserer heutigen schnell lebigen Zeit viel zu schnell das Handtuch geworfen wird. Ein Problem unserer Gesellschaft, daher auch die enorm hohen Scheidungsraten.
Zu Zeiten unserer Großeltern war dies nicht der Fall, dafür hatten die ein anderes großes Problem: "…es war seinerzeit nicht gesellschaftskonform, wenn eine Ehe geschieden wurde…" und Frauen hatten bei weitem nicht die gleichen Rechte wie ihr männlicher Partner. Gott sei Dank ist das heute anders!!
Alles in allem lohnt es sich auf jedenfall eine Partnerschaft nicht aufzugeben und daran festzuhalten…. denn ein neues Glück finden wir nicht auf der Straße, es wäre zwar schön wenn es so wäre, ABER: …..dann wären wir alle im Paradies und nicht im realen Alltag…