Montagskolumne: Flirten wie ein Südländer - Tipps für Flirts im Ausland

Hör mehr auf dein Herz

Wir Deutsche neigen dazu, die Liebe sehr stark mit dem Kopf zu betrachten. Lernen wir jemanden kennen, ist längst nicht jeder in der Lage, die Aufregung in der Magengegend zu genießen und das Kribbeln im Bauch zu schätzen zu wissen. Stattdessen lassen wir uns viel zu oft von unserem Kopf leiten, der ständig unangenehme Fragen stellt, wie „passt er/ sie zu mir?”, „Macht die Beziehung Sinn?”, „Lohnt es sich, in diese Person Zeit zu investieren?” Unser Kopf macht uns einen Strich durch die Rechnung und sorgt dafür, dass gerade diese wunderbare Anfangszeit des Kennenlernens um ihren Zauber beraubt wird. Aus genau diesem Grund sollten wir uns ein Beispiel an unseren Nachbarn nehmen und uns weniger von unserem Kopf, dafür mehr von unserem Herzen leiten lassen.

Doch worin genau unterscheiden sich Südländer von uns Deutschen? Was machen dort Männer und Frauen in der Kennenlernphase anders als wir?

Zeig deine Emotionen

Südländer zeigen ihre Emotionen! Wer sich schon einmal in Frankreich oder Italien in Ruhe in ein Café gesetzt hat, um von dort aus dem städtischen Treiben zuzusehen, der wird schon viele Gespräche zwischen Einheimischen beobachtet haben. Und prompt fällt auf, dass die Gespräche viel emotionaler sind, als es bei uns der Fall ist. Bei Italienern, Franzosen und Spaniern wird mit den Händen wild gestikuliert, die Mimik spricht Bände und auch die Stimme wird schnell laut, um dem Gesagten noch mehr Ausdruck zu verleihen.

Genau diese Eigenschaften sind es auch, für die Südländer bei uns bekannt sind. Wir Deutsche sind meist etwas ruhiger, dies muss jedoch nicht zwangsläufig beim Flirten, Daten und Kennenlernen ein Nachteil  sein. Schwierig wird es  erst dann, wenn wir sehr schüchtern sind und kaum aus uns herauskommen. Denn fällt es uns schwer, bei einem Gespräch unserem Traummann oder unserer Traumfrau in die Augen zu sehen und das Gespräch einfach zu genießen, berauben wir uns selbst  der Lockerheit und dem Spaß beim ersten Treffen.

Südländer punkten mit ihrer offenen und direkten Art

Ein weiterer Unterschied zwischen Deutschen und Südländern? Die meisten Südländer haben keine Scheu davor, ihr Interesse zu zeigen. Sie flirten frei heraus mit dem anderen Geschlecht und genießen die kleinen Neckereien. Denn für sie bedeutet ein Flirt längst nicht, dass sich unbedingt etwas Ernstes daraus entwickeln muss. In unseren Breitengraden ist es verbreitet, dass sich nur dann verabredet wird, wenn ernsthaftes Interesse besteht und sich vorgestellt werden kann, dass sich mit dieser Person etwas Festes entwickelt. Unsere Nachbarn sind diesbezüglich etwas lockerer. Hier bedeutet nicht jeder Flirt etwas Ernstes, und auch ein Date wird mit Spaß und Lockerheit angegangen, ganz nach dem Motto “Alles kann, nichts muss”.

Auch sind vor allem die Männer in unseren Nachbarländern gerne bereit, beim Flirten die Führung zu übernehmen und ganz in die Rolle des klassischen Gentleman zu schlüpfen. Der Dame wird die Türe aufgehalten, der Mantel wird ihr abgenommen, und tiefer Blickkontakt heizt den Flirt zusätzlich an. Denn die Südländer wissen: Einem klassischen Gentleman, der gekonnt flirtet, kann keine Frau widerstehen.

Dein Horst Wenzel