Endlich: Du hast einen interessanten Mann oder eine beeindruckende Frau kennengelernt, ihr habt schon zahlreiche Dates hinter euch und es läuft auf eine wirklich aufregende Beziehung hinaus. Es sieht so aus, als hättest du endlich wieder jemanden gefunden, mit dem du dir eine Zukunft vorstellen kannst. Und plötzlich kommt er/sie mit dem Satz „Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine Beziehung will!“ daher. Ein herber Rückschlag. Woher die plötzliche Unsicherheit? Es schien doch alles wunderbar zu laufen. Und was nun?
Du bist nicht die Eine/der Eine
Ein Grund für die plötzliche Unsicherheit kann folgender sein: Ihr harmoniert zwar wunderbar miteinander, aber für deinen neuen Freund/deine neue Freundin bist du nicht die Eine/der Eine. Um dich nicht zu verletzen, überlässt er/sie dir die Entscheidung. Mit seinem/ihrem Hinweis auf seine/ihre Unsicherheit überlässt er/sie dir die Entscheidung „Möchte ich mit jemandem zusammen sein, der sich unsicher ist, ob eine Beziehung das Richtige ist?“.
Hier musst du für dich selber entscheiden, ob du die Reißleine ziehen möchtest um der Beziehung ein Ende zu setzen. Dann kann er/sie feststellen, wie viel du ihm/ihr tatsächlich bedeutest oder aber im Gegenteil merken, dass du ihm/ihr nicht fehlst. Egal, was eintritt: Wenigstens hast du so eine eindeutige Situation.
Oder aber du lässt dich auf die „Beziehung“ mit dem unsicheren Partner/der unsicheren Partnerin ein. Dann musst du dir aber gleich darüber bewusst sein: Er/Sie könnte dich jederzeit verlassen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Auch wenn es nicht die Liebe auf den ersten Blick war und du vielleicht nicht seine Traumfrau/ihr Traummann bist: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und von wie vielen Paaren hat man schon gehört, die sich anfangs gar nicht so anziehend fanden?! Natürlich gibt es keine Garantie, dass er/sie sich doch noch vollends in dich verliebt und für eine Beziehung bereit ist.
Es gibt aber ein paar Dinge, die man in einer solchen Situation auf keinen Fall tun sollte:
- Gefühle sind keine Überzeugungsarbeit: Versuche daher nicht, ihn/sie davon zu überzeugen, dass du die einzig Richtige/der einzig Richtige bist. Das erzeugt unnötigen Druck und kann schnell nach hinten losgehen.
- Die eigenen Gefühle immer wieder offenzulegen, ist ebenfalls eher weniger förderlich. Die Konfrontation mit deiner Gefühlswelt kann ihm/ihr Angst machen. Er/Sie denkt sich „Sie/Er meint es ernst, ich sollte die Beziehung beenden, bevor es zu spät ist.“
- Gib dich nicht als „Partner/Partnerin auf Abruf“ aus. Dem Gegenüber immerzu alles Recht machen, sich nur treffen, wenn es ihm/ihr gerade passt, für alles Verständnis haben? Das ist der falsche Ansatz, denn daran gewöhnt er/sie sich schnell. Sollte eine ernsthafte Beziehung folgen, wird es schwer, sich auch mal durchzusetzen. Außerdem bleibst du so selbst auf der Strecke, weil du dein Leben nur noch nach dem Partner/der Partnerin richtest.
- So schwer es auch sein mag: Ein Ultimatum ist keine Lösung, denn Gefühle lassen sich nicht erzwingen.
Unser Tipp: Verbeiße dich nicht zu sehr in die Beziehung, sie könnte schneller vorbei sein, als dir lieb ist. Wenn du selbst auf Distanz bleibst, schützt du dich selbst und gibst deinem Gegenüber genügend Freiraum, um seine/ihre Gefühle zu ergründen. Und: Stell dir nicht die Frage „Was mache ich falsch, dass er/sie sich mit mir nicht sicher ist?“. Das erzeugt Selbstzweifel und bringt euch letztlich beide nicht weiter.
Was meinst du: Ist eine Beziehung, bei der einer zweifelt, von Anfang an zum Scheitern verurteilt?