Der beste Freund
Mit mindestens einem besten Freund kann fast jede Frau angeben. Aber das war es dann auch schon. Meinen besten Freund kenne ich schon seit meiner Kindheit. Unsere Eltern sind seit Jahren gute Freunde und da lag es nah, dass die Kinder auch bei ihren Treffen dabei waren. Jede Ferien verbrachten wir zusammen. An allen wichtigen Ereignissen in meinem und natürlich auch in seinem Leben war der andere dabei. Sei es bei der Einschulung, Konfirmation oder dem 18. Geburtstag. Ich weiß alles von ihm und er von mir. Seinen ersten Kuss mit der Sandkastenliebe Julia oder seine erste ernsthafte Beziehung mit Caro. Seine Vorliebe für blonde Frauen und seine Abneigung gegen blaue Augen, sind mir ebenso bekannt wie sein Lieblingsessen. Obwohl wir uns leider nur noch selten sehen, ist jedes Treffen wie früher. Nie würde er sich in mich verlieben oder ich mich in ihn. Wir sind wie Bruder und Schwester, nur ohne die gleichen Eltern.
Der EX
Nach einer Trennung fallen oft die Worte „ Wir können doch Freunde bleiben.“ Aber als hätte derjenige, der verlassen wurde noch Lust auf eine Freundschaft? Wenn es sich um eine beidseitige Trennung handelt, dann könnte eine Freundschaft vielleicht noch funktionieren. Aber auch nur dann, wenn keiner der beiden noch ansatzweise Gefühle für den anderen hegt. Denn spätestens wenn der Ex dir seine neue Freundin vorstellt, wären Eifersuchtsszenen vorprogrammiert und eine richtige Freundschaft unmöglich. Da wundert es auch nicht, dass die meisten Paare nach ihrer Trennung auch nicht mehr miteinander befreundet sind. Aber nicht nur weil sie es gefühlsmäßig nicht können, sondern der neuer Freund eine wichtigere Rolle eingenommen hat und er bestimmt auch keine Lust hätte, dass du ständig mit deinem Ex abhängst.
Der Mann und seine Triebe
Ich musste leider feststellen, dass es ab einem bestimmten Alter immer unrealistischer wurde mit einem Mann befreundet zu sein. Denn Männer wollen meist doch nur das eine. Was nicht heißen soll, dass sie dich nicht mögen oder schätzen, sie brauchen einfach viel Bestätigung und die am besten durch Sex. Frauen sind eher abgeschreckt und haben keine Lust eine Freundschaft wegen einer Bettgeschichte zu riskieren. Männer denken da nicht weiter. Denn was passiert, wenn sich die Frau zum Beispiel in ihn verliebt? Frauen sind da vielleicht auch ein bisschen anfälliger als Männer. Sie suchen Nähe und Geborgenheit und da spielt Sex für eine Frau eine wesentlich größere Rolle als bei einem Mann.
Die Ausnahme
In der Uni habe ich einen super Typen kennengelernt und es war von Anfang an klar, dass wir einfach Freunde sind. Da gab es nie irgendwelche Anzeichen über die ich mir Gedanken machen musste oder er sich bei mir. Darüber sind wir beide froh. Unsere Interessen und Einstellungen sind so ähnlich, dass es schade wäre, wegen irgendwelcher Bettstorys nicht mehr befreundet sein zu können. Seit Jahren funktioniert unsere Freundschaft hervorragend und das wird auch so bleiben.
Unser Fazit: Freundschaften zwischen Männern und Frauen sind möglich. Im Hinterkopf sollte man allerdings immer behalten, dass ein guter Freund oder eine gute Freundin dafür da ist, einen in brenzlichen Situationen zu unterstützen und zu trösten. Freundschaften sollen keinen Liebeskummer verursachen, sondern lindern.