Wieso werden Menschen in einer eigentlich so modernen Welt noch immer wegen ihrer sexuellen Orientierung so abstoßend behandelt?
Wer entscheidet, was „normal“ ist?
Auch wenn wir uns mittlerweile im 21. Jahrhundert befinden, wird Homosexualität oftmals verpönt. Neueste Studien belegen, dass ein Drittel der Deutschen bis heute eine antihomosexuelle Einstellung vertritt. Ein weiterer, knapp gleich großer Teil ist ambivalent (nicht antihomosexuell, vertritt aber dennoch eine klischeebehaftete Einstellung gegenüber Homosexuellen). Umso trauriger ist es, dass ein besonderer Tag wie der Internationale Tag gegen Homophobie so wenig beachtet wird, wo er doch so viel Achtung verdient.
17. Mai: Internationaler Tag gegen Homophobie
Der „Gegen Homophobie Tag“ wurde am 17 Mai 2005 erstmals ins Leben gerufen. Dabei gab es für die Auswahl genau dieses Datums zwei Gründe:
- Das Streichen von Homosexualität aus der Liste der psychischen Krankheiten durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 17. Mai 1990.
- Das Streichen des ehemaligen Paragraphen 175 (17.05. kann als Zahlenspiel verstanden werden) aus dem deutschen Strafgesetzbuch, welcher sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte.
Die Initiative wurde von Louis-George Tin (heute: Vorstand der französischen Sektion ILGA) ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Respekt für Homosexuelle einzufordern und internationale Aktivitäten zu koordinieren.
Heute wird der Tag weltweit in zahlreichen Städten gefeiert, in Deutschland hauptsächlich in Berlin und Mainz.
„Ich liebe meine zwei Mütter“ - Die Kampagne 2014
In diesem Jahr wird die Kampagne den Kindern gleichgeschlechtlicher Eltern gewidmet. Unter den Mottos „Ich liebe meine zwei Mütter!“ und „Ich liebe meine zwei Väter!“, sollen Vorurteile gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften mit Kind aus der Welt geschafft werden.
Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern
„Diesen Kindern wird ein verstörtes Weltbild vermittelt!“, „Homosexuelle Partner können keine guten Eltern sein!“ – das sind nur zwei von vielen Klischeevorstellungen, welche leider auch im Jahr 2014 noch Bestand haben. Dabei hat der Sohn oder die Tochter dieser Paare die gleiche Freude, wie jeder andere in seinem bzw. ihrem Alter. Die Sexualität der Eltern hat mit ihnen nichts zu tun und wenn die Gesellschaft sie nicht als „anders“ bezeichnen würden – sie täten es mit Sicherheit nicht.
Mach dich frei von Vorurteilen
Kein Mensch ist mehr oder weniger wert als der andere, kochen wir nicht letztlich alle unsere Nudeln mit Wasser? Wenn jeder der Homo- und Transsexualität mehr Verständnis entgegen bringt, können wir die Welt mit ein wenig mehr Frieden füllen. Bist du auch der Meinung, dass Homophobie in Europa kein Thema sein sollte? Dann beziehe am 17. Mai Stellung dazu.
Sei, wer immer du sein willst!
In unserem Grundgesetz wird uns die „freie Entfaltung der Persönlichkeit“ garantiert und dazu zählt schließlich auch die sexuelle Orientierung. Wir von bildkontakte.de sind der Meinung, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat, so zu leben, wie es ihn oder sie zufrieden stellt.
Niemand ist ein Schwuler, eine Lesbe, ein Trans- oder Bisexueller – jeder von uns ist Mensch!
Hast du vielleicht schon mal einer Veranstaltung am Tag gegen Homophobie mitgewirkt?