Eine Trennung ist nie leicht, vor allem Frauen leiden häufig sehr und können ihren Schmerz und ihre Enttäuschung nur schwerlich verbergen. Männer sind da etwas anders: Während ihre Ex-Freundin den Liebeskummer erst mit der Zeit verarbeiten kann, sucht Mann sich gleich die nächste. Manch eine Ex-Freundin fragt sich im Nachhinein, ob seine Liebe aufrichtig war, wenn er so schnell ein neues Liebesglück findet. Hat er mich wirklich geliebt? Leidet er nicht unter der Trennung?

Selbsterhaltungstrieb nach Trennung

Männer haben einfach eine andere Methode, um die vergangene Beziehung abzuschließen. Frauen wollen die Trennung erst einmal verarbeiten und für die nächste Beziehung wirklich bereit sein. Männer handeln da eher aus Selbsterhaltungsgründen. Obwohl sie ihrer Ex noch hinterhertrauern, lassen sie sich gerne auf eine neue Partnerschaft ein. Viele Männer sind schlichtweg bequem und ungerne lange alleine. Dabei muss die Neue nicht einmal die absolute Traumfrau sein, sondern eher ein Trostpflaster, um sie über ihren Trennungsschmerz hinwegzuretten. Außerdem ist eine neue Frau an ihrer Seite gut für ihr angekratztes Ego.

Nach vorne gucken

In das Bild des starken Geschlechts passt es auch heute noch nicht, Schwäche zu zeigen. Ewig die Wunden der Trennung zu lecken, sich den Schmerz einzugestehen und „öffentlich“ zu leiden, gestehen sich die meisten Männer nicht zu. Stattdessen blicken sie schneller nach vorne, aber verarbeiten sie die Trennung so auch? Ja, denn die Trennung muss man als solche und vor allem als nicht umkehrbar akzeptieren, um wieder positiv nach vorne schauen zu können. Statt sich zu fragen, was sie in der letzten Beziehung falsch gemacht haben, orientieren sich Männer einfach neu. Außerdem hilft frische Verliebtheit über den Trennungsschmerz hinweg. Das dürfen sich Frauen gerne von ihren männlichen Zeitgenossen abgucken.

Beziehung analysieren – Trennung verarbeiten

Frauen dagegen suchen die Fehler nach einer Trennung zunächst bei sich. Sie analysieren die gescheiterte Beziehung und sehen die Zeit als Single eher als Chance, um Dinge zu verändern und an sich selbst zu arbeiten. Gleichzeitig stellen sie sich selbst viele Fragen - etwa was sie falsch gemacht haben, ob und wann sie noch etwas hätten ändern können. Dadurch brauchen Frauen länger, um Distanz zu schaffen und die Trennung als solche anzusehen und zu akzeptieren. Und ebenso brauchen sie länger, um sich wieder auf einen neuen Partner einzulassen. Das soll keineswegs bedeuten, dass die weibliche Verarbeitungstaktik die schlechtere ist. Denn eine längere Auszeit kann nicht schaden, um aus der vergangenen Beziehung zu lernen und die gleichen Probleme in der nächsten nicht noch einmal erleben zu müssen. Das setzt allerdings voraus, dass man es auch mal eine Weile alleine aushält.

Wie siehst du das: Leiden Männer weniger oder ist eine neue Beziehung nur ihre Art der Krisenbewältigung?